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  • AutorenbildSimone Tschopp

"Powerstation" Nebenniere

So klein und doch so wichtig! Wie ein stiller Wächter überwacht die Nebenniere den Energiehaushalt und stellt sicher, dass Sie nicht ausbrennen. Im Hintergrund produziert sie Adrenalin, um Sie in Gefahrensituationen blitzschnell zu stärken. Zudem produziert sie Cortisol, das Ihnen hilft, langfristig mit Stress umzugehen. Sie hält die innere Balance und sorgt dafür, dass Sie bereit sind, was auch immer auf Sie zukommt.


Chronischer Stress schwächt die magische Drüse

Bei andauerndem Stress wird die Cortisolproduktion ständig und übermässig angeregt, was die Nebennieren schwächen oder gar erschöpfen kann. Dies führt zu Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Schlafstörungen, Energiemangel, Depressionen und Anfälligkeit für Infektionen. Wenn dieser Zustand unbehandelt bleibt, kann er sich zu einem vollständigen Burnout entwickeln, bei dem die Cortisolproduktion drastisch abnimmt und der Körper kaum noch in der Lage ist, auf Stress zu reagieren. Darum: Halten Sie der Nebenniere Sorge!


Für die Frau: Nebst Adrenalin und Cortisol produziert die Nebenniere auch Sexualhormone und Aldosteron, das den Blutdruck reguliert. In den Wechseljahren spielt die Nebenniere daher eine entscheidende Rolle, indem sie die Produktion von Sexualhormonen wie Östrogen und Testosteron übernimmt, während die Eierstöcke ihre Aktivität einstellen. Sie hilft, den Hormonspiegel stabil zu halten und mildert so einige der typischen Symptome der Wechseljahre.

Phasen einer Nebennierenschwächung


  1. Chronischer Stress: In dieser Phase produziert der Körper kontinuierlich hohe Mengen an Cortisol, um den Anforderungen des Stresses gerecht zu werden. Das führt langfristig zu einer Überlastung der Nebennieren.

  2. Nebennierenschwäche: Nach anhaltendem Stress beginnen die Nebennieren, in ihrer Funktion nachzulassen. Es kommt zu einer verminderten Cortisolproduktion, was sich in Symptomen wie Erschöpfung, Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen äussert.

  3. Nebennierenerschöpfung: Die Nebennieren sind so stark geschwächt, dass sie kaum noch Cortisol produzieren können. Dies kann zu einem Burnout führen, bei dem die Betroffene extrem energielos und anfällig für Krankheiten sind.


Weitere Faktoren wie Nährstoffmangel, chronische Entzündungen, virale Belastungen und Umweltgifte können die Nebenniere ebenso schwächen


So Stärken und unterstützen Sie Ihre Nebenniere

Um die Nebennieren gesund zu halten und die Auswirkungen von Stress zu minimieren, sind ganzheitliche Ansätze notwendig. Hier einige Massnahmen und Tipps für den Alltag:


1. Lebensstil-Anpassungen: Gönnen Sie sich Erholung!


  • Pausen einlegen: Planen Sie während des Tages regelmässig kurze Pausen ein, um sich zu entspannen und den Cortisolspiegel zu stabilisieren.

  • Schlaf: Achten Sie auf ausreichend Schlaf (7-9 Stunden pro Nacht) und eine regelmässige Schlafroutine. Versuchen Sie, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Dunkeln Sie Ihr Schlafzimmer gut ab und vermeiden Sie elektronische Geräte mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen.

  • Stressmanagement: Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Tätigkeiten so planen und ausüben, dass der Stresspegel immer wieder runter kommt. Hierbei hilft: Prioritäten setzen, Fokuszeiten ohne Ablenkung, voraus Planen, Tisch ordnen, Mut zur Lücke, Anpassung eigener Perfektionsansprüche, bewusste Freizeitgestaltung, Anpassung des Beschäftigungsgrades.

  • Entspannung: Praktizieren Sie regelmässig Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga. Diese Methoden helfen, den Cortisolspiegel zu senken und das Nervensystem zu beruhigen.

  • Bewegung: Regelmässige, moderate Bewegung ist sehr wichtig. Sanfte Aktivitäten wie Spazierengehen, Velofahren, Schwimmen oder leichtes Krafttraining sind ideal. Vermeiden Sie übermässiges Training in hohen Pulsbereichen, das die Nebennieren zusätzlich belasten kann.


2. Ernährungsstrategien: Regelmässig gute Energie zuführen!


  • Regelmässige Mahlzeiten: Essen Sie kleine, regelmässige Mahlzeiten, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und die Nebennieren zu entlasten. Vermeiden Sie grosse Abstände zwischen den Mahlzeiten und vermeiden Sie zuckerreiche Lebensmittel. Lesen sie das spannende Buch "der Gluckose Trick" von Blutzuckerspiegel

  • Proteine und gesunde Fette: Integrieren Sie Proteine (wie Eier, Fisch, Hülsenfrüchte) und gesunde Fette (wie Avocados, Nüsse, Olivenöl) in jede Mahlzeit, um eine gleichmässige Energiezufuhr zu gewährleisten.

  • Nährstoffreiche Lebensmittel: Setzen Sie auf eine Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Besonders wichtig sind Vitamin C, B-Vitamine und Magnesium, da diese Nährstoffe direkt die Funktion der Nebennieren unterstützen.

  • Vermeidung von Koffein und Alkohol: Reduzieren Sie den Konsum von koffeinhaltigen Getränken und Alkohol, da diese Substanzen die Nebennieren zusätzlich belasten können.


3. Nahrungsergänzungsmittel: Genug der richtigen Vitamine!


  • Vitamin C: Dieses Vitamin ist essenziell für die Produktion von Cortisol. Es wird empfohlen, in stressigen Zeiten täglich Vitamin C einzunehmen, um die Nebennieren zu unterstützen.

  • B-Vitamine: B-Vitamine, insbesondere B5 und B6, sind wichtig für die Energieproduktion und die Stressbewältigung. Sie können bestens in Form von bioaktiven B-Komplex-Präparaten eingenommen werden.

  • Magnesium: Magnesium wirkt entspannend auf das Nervensystem und hilft, Stress abzubauen. Es sollte täglich, vorzugsweise abends, eingenommen werden.

  • Adaptogene: Pflanzenstoffe wie Ashwagandha, Rhodiola (Rosenwurz) und Ginseng können helfen, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen. Diese sollten über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

  • Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können dazu beitragen, die Stressreaktion des Körpers zu regulieren.


4. Umweltfaktoren und Entgiftung: Genug Wasser trinken!


  • Ausreichend Trinken: Eine regelmässige Flüssigkeitszufuhr (Wasser, Tee) ist wichtig, um Giftstoffe auszuleiten.

  • Entgiftung: Unterstützen Sie den Körper bei der Entgiftung durch den Konsum von antioxidantienreichen Lebensmitteln wie Beeren und grünen Blattgemüsen.

  • Toxine vermeiden: Reduzieren Sie die Exposition gegenüber Umweltgiften, indem Sie auf natürliche Reinigungs- und Körperpflegeprodukte umsteigen und schadstofffreie Möbel und Materialien verwenden.



Quellen & weiterführende Literatur:

  • "Stress Nebenniere-Schwäche Burnout. Natürliche Unterstützung bei chronischer Erschöpfung und Nebennierenschwäche." von Vitalstoffratgeber, Nature meets Science. Dr. Schweikart Verlag (2021)

  • "Grundlos erschöpft?" von James L. Wilson (2011)

  • "Der Glukose-Trick" von Jessie Inchauspé (2022)

  • "Energiekompetenz" von Verena Steiner (2021)

  • "Blitzschnell entspannt" von Robert Sonntag (2020)

  • "Ruhe da oben" von Andreas Knuf (2022)

  • "Im Alltag Ruhe finden" von Jon-Kabat-Zinn (2024)

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